Adiponectin ist ein Protein, das von Fettzellen gebildet wird, die im Blutkreislauf zirkulieren und als Botenstoff fungieren. Es spielt eine Rolle, wie der Körper Zucker oder Glukose und Fett zur Energiegewinnung verwendet. Ein niedriger Adiponektinspiegel kann bei Personen mit Übergewicht und bei Personen mit Insulinresistenz beobachtet werden - eine verminderte Reaktion auf das Hormon Insulin, die es dem Körper ermöglicht, überschüssige Glukose im Blut zu verwenden. Die Insulinresistenz ist Teil des Typ-2-Diabetes, einer Erkrankung, die durch ungewöhnlich hohe Blutzuckerwerte gekennzeichnet ist. Höhere Adiponektinspiegel wurden mit einer verbesserten Empfindlichkeit gegenüber Insulin und niedrigeren Blutzuckerspiegeln in Verbindung gebracht. Daher kann für Menschen mit Typ-2-Diabetes eine Diät, die den Adiponektinspiegel erhöht, von Vorteil sein.
Wie die Ernährung den Adiponektinspiegel beeinflusst
Eine Reihe von Studien wurde durchgeführt, um zu untersuchen, wie Diäten den Adiponektinspiegel im Blut beeinflussen. Eine im März 2007 veröffentlichte Studie von "Diabetes Care" ergab, dass bei Menschen mit Insulinresistenz der Spiegel der Adiponektin-Genexpression nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit niedriger war als nach einer Mahlzeit, die reich an einfach ungesättigten Fetten (Olivenöl) und gesättigten Fetten (Butter) war.. Es ist jedoch schwierig, genau zu verstehen, wie dies zu interpretieren ist, da sich die Adiponektin-Blutspiegel bei den drei Mahlzeitentypen nicht signifikant unterschieden. Eine andere Studie, die an Männern mit Diabetes durchgeführt wurde und im Mai 2005 "Diabetes Care" veröffentlicht wurde, ergab einen positiven Zusammenhang zwischen einer erhöhten Ballaststoffaufnahme in Form von Getreide und einem erhöhten Adiponektinspiegel. Magnesium, das in Vollkornprodukten vorkommt, war auch mit höheren Adiponektinspiegeln assoziiert. Wenn Sie sich also reich an Ballaststoffen und Magnesium ernähren, kann dies zu einer Erhöhung des Adiponektinspiegels führen.
Auswirkungen der Mittelmeerdiät auf Adiponektin
Die Mittelmeerdiät hat viele gesundheitliche Vorteile. Es besteht aus dem Verzehr von hauptsächlich pflanzlichen Lebensmitteln, weißem Fleisch und sehr wenig bis gar keinem roten Fleisch. Es ist reich an Gemüse, Früchten, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten, Nüssen und gesunden Fetten, wie sie in Olivenöl und Fischöl enthalten sind, mit sehr wenig gesättigten Fetten (wie Butter) und Zucker. Eine Studie im "American Journal of Clinical Nutrition" vom August 2006 ergab, dass Frauen mit Diabetes, die sich 1 Jahr lang mediterran ernährten, einen um 23 Prozent höheren Adiponektinspiegel aufwiesen als diejenigen, die dies nicht taten.
Die Auswirkungen von Nahrungsfetten auf Adiponektin
Eine Überprüfung der von November bis Dezember 2010 veröffentlichten Studien von "Nutricion Hospitalaria" ergab, dass ein erhöhter Verzehr von gesättigten Fetten - die "schlechten Fette" in Käse, rotem Fleisch und Butter - den Adiponektinspiegel im Körper senkt. Daher können Menschen mit Diabetes davon profitieren, Diäten mit hohem Gehalt an gesättigten Fetten zu vermeiden, da eine Verringerung des Adiponektins mit einer geringeren Empfindlichkeit gegenüber Insulin und einem höheren Blutzuckerspiegel verbunden ist. Es gibt jedoch "gute Fette", die das Adiponektin erhöhen können, wie einfach und mehrfach ungesättigte Fette, die in Olivenöl, Nüssen und Avocados enthalten sind. Die Untersuchung ergab, dass Tiere, die sich reich an mehrfach ungesättigten Fetten ernährten, wie die in Fischöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren, einen erhöhten Adiponektinspiegel in ihrem Körper aufwiesen.
Vorteile von Adiponectin für Diabetiker
Adiponektin hilft, den Abbau von Fettmolekülen zu stimulieren, damit der Körper sie für Energie verwenden kann. Es signalisiert der Leber auch, keine Glukose mehr zu produzieren oder freizusetzen, wenn der Blutzuckerspiegel zu hoch wird. Beide Rollen sollen erklären, wie Adiponectin die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber Insulin, dem Hormon, das Menschen dabei hilft, den Blutzucker zur Energiegewinnung und damit zur Verbesserung von Diabetes zu nutzen, erhöht. Laut den "Adipositas-Übersichten" vom August 2004 erhöhte die direkte Verabreichung von Adiponectin an Tiere die Insulinsensitivität und senkte den Blutzuckerspiegel. Daher kann ein erhöhter Adiponektinspiegel im Blut Menschen mit Diabetes zugute kommen. Da Fettleibigkeit sowohl mit Typ-2-Diabetes als auch mit einem niedrigen Adiponektinspiegel verbunden ist, ist Gewichtsverlust ein wichtiger Eingriff. Diäten, die den Adiponektinspiegel erhöhen können, könnten ebenfalls hilfreich sein, sollten jedoch unter Anleitung eines Gesundheitsdienstleisters und eines registrierten Diätassistenten durchgeführt werden. In Zukunft könnten Medikamente erhältlich sein, die direkt auf Adiponektin wirken.
