Harnsäure ist ein Abfallprodukt, das beim Abbau von genetischem Material wie DNA und RNA entsteht. Harnsäure ist bei normalen Konzentrationen gutartig. Wenn sich jedoch zu viel Harnsäure ansammelt und nadelartige Kristalle in den Gelenken bilden, kann dies zu einer schmerzhaften entzündlichen arthritischen Erkrankung führen, die als Gicht bekannt ist. Dies tritt am wahrscheinlichsten im Gelenk an der Basis des großen Zehs auf. Sojamilch kann im Vergleich zu Kuhmilch einen höheren Harnsäurespiegel verursachen.
Purin-Inhalt
Der menschliche Körper erzeugt Harnsäure aus dem Abbau von Purinen, die die Bausteine des genetischen Materials bilden. Das Essen von Nahrungsmitteln mit hohem Puringehalt führt im Allgemeinen zu einem Anstieg des Harnsäurespiegels im Blut. Kuhmilch und Sojamilch stammen trotz der Ähnlichkeit ihrer Namen aus zwei sehr unterschiedlichen organischen Quellen, so dass auch ihr Puringehalt sehr unterschiedlich ist. Kuhmilch enthält wenig Purine, während Sojabohnen eine moderate Menge an Purinen enthalten.
Harnsäurespiegel
Eine 1991 in "The American Journal of Clinical Nutrition" durchgeführte Studie ergab, dass der Harnsäurespiegel im Blut drei Stunden nach der Einnahme von Milchproteinen abnahm, nach der Einnahme von Sojaproteinen jedoch anstieg. Dieses Ergebnis bedeutet nicht, dass Sie aufhören sollten, Sojamilch zu trinken, da Purine ein essentieller Nährstoff sind. Möglicherweise müssen Sie jedoch die Sojamilch einschränken, wenn die Gefahr eines übermäßigen Harnsäurespiegels besteht. Laut der Florida Agency for Health Care Administration kann der Verzehr großer Mengen Soja die Gicht verschlimmern. Wenn Sie nicht gefährdet sind, hat Soja möglicherweise nur eine minimale Auswirkung.
Gichtrisiko
Forscher wissen seit Jahren, dass Milchprodukte die Ausscheidung von Harnsäure erhöhen, obwohl der Mechanismus noch nicht vollständig verstanden ist. Eine Studie in einer Ausgabe des "New England Journal of Medicine" aus dem Jahr 2004 ergab, dass Männer, die Milchprodukte aßen, ihr Gichtrisiko tatsächlich verringerten. Fettarme Milchprodukte schienen die größte Wirkung zu haben. Die Forscher untersuchten keine Sojaprodukte.
