Der Quadrizeps femoris oder Quadmuskel befindet sich vorne am Oberschenkel und ist dafür verantwortlich, das Bein aus einer gebogenen Position heraus zu strecken. Wie der Name schon sagt, besteht es aus vier Muskeln: Rectus femoris, Vastus medialis, Vastus lateralis und Vastus intermedialis. Diese vier Muskeln laufen alle zusammen, um im Patellaband zu enden und an einem Bereich des Schienbeins zu haften, der Tibiatuberosität genannt wird.
Spinalnervwurzeln
Das periphere Nervensystem besteht aus allen Nerven außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks. Periphere Nerven treten aus der Wirbelsäule durch Öffnungen im Wirbelkanal aus, die Foramina genannt werden. Der untere Rücken ist als Lendenwirbelsäule bekannt. Eine Reihe von Nerven, die zwischen den Wirbeln der Lendenwirbelsäule austreten, übertragen Nervenimpulse, die letztendlich den motorischen Funktionen des Quadrizeps femoris dienen. Laut der University of Michigan Medical School sind dies die zweiten bis vierten Lendennerven, die mit L2 bis L4 bezeichnet werden, und sie bilden ein Netzwerk, das als Lendenplexus bekannt ist.
Der N. femoralis
Der N. femoralis wird durch die kombinierten Nervenfasern der Nerven L2, L3 und L4 gebildet, die nach dem Austritt aus dem Wirbelkanal zusammenlaufen. Dieser Nerv verläuft an der Vorderseite des Beckens unter dem Leistenband der Hüfte und angrenzend an die Oberschenkelarterie. Der Nervus femoralis versorgt nicht nur die innere Oberfläche des Beins mit sensorischen Nervenfunktionen, sondern verzweigt sich auch, um die vier Köpfe des Quadrizeps femoris mit motorischen Impulsen zu versorgen.
Quadrizeps-Nervenstörung
Wenn der Nervus femoralis geschädigt ist, können Lähmungen und sensorische Defizite das Bein beeinträchtigen. Das Medical Center der University of Maryland erklärt, dass eine Schädigung des N. femoralis durch direkte Verletzung, Nervenkompression, Nerveneinklemmung, systemische Störungen, Tumoren, Infektionen oder innere Blutungen verursacht werden kann. Eine Kompression des N. femoralis kann auch als Komplikation einer Operation auftreten, bei der die Hüften und Knie gebeugt auf dem Rücken liegen.
Da der N. femoralis einige relativ enge anatomische Strukturen durchläuft, ist er anfällig für Schäden durch Kompression oder Einklemmung. Sogar etwas so scheinbar Gutes wie ein zu enger Gürtel kann zu einer Kompression des Nervus femoralis führen. Längerer Druck auf den Nervus femoralis kann die Durchblutung einschränken und verhindern, dass Sauerstoff in das Nervengewebe gelangt, was zu Nervenschäden führt.