Beeinflusst Aspartam Zucker oder Insulin im Körper?

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Anonim

Aspartam (NutraSweet, Equal) ist ein nicht nahrhafter Süßstoff, der ungefähr 200-mal süßer als Zucker ist. Es ist in vielen kalorienreduzierten Lebensmitteln enthalten, einschließlich Diät-Erfrischungsgetränken, Joghurt, Kaugummi, Eis, Eis, Gelees, Marmeladen und Frühstückszerealien. Aspartam ist auch in Pulverform erhältlich und kann als Süßungsmittel für Tischplatten verwendet werden. Die American Academy of Nutrition and Dietetics, die American Diabetes Association und die US-amerikanische Food and Drug Administration betrachten Aspartam als sichere Alternative zu Zucker. Darüber hinaus haben eine Reihe von Studien ergeben, dass Aspartam keinen signifikanten Einfluss auf den Blutzucker- oder Insulinspiegel hat. Einige Forschungsstudien sind jedoch zu einem anderen Ergebnis gekommen.

Eine Schüssel mit künstlichem Süßstoff. Bildnachweis: Heike Rau / iStock / Getty Images

Auswirkungen auf den Blutzucker

Die Auswirkungen von Aspartam auf den Blutzucker wurden bei beiden Tieren beim Menschen untersucht. Obwohl einige Tierversuche darauf hinweisen, dass Aspartam den Blutzucker erhöhen könnte, ist die Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen unklar. Eine in der Oktoberausgabe 2014 von "Nature" veröffentlichte Studie ergab beispielsweise, dass magere Mäuse, die 11 Wochen lang mit Aspartam gefüttert wurden, einen hohen Blutzuckerspiegel entwickelten. Die Forscher spekulieren, dass künstliche Süßstoffe wie Aspartam gesunde Darmbakterien verändern, den Zuckertransport vom Darm in den Körper verbessern und den Blutzucker erhöhen können. Eine andere Tierstudie, die in der Oktoberausgabe 2014 von "PLoS ONE" veröffentlicht wurde, ergab ebenfalls, dass die Fütterung von niedrig dosiertem Aspartam von Nagetieren die gesunden Darmbakterien beeinflusst. Diese erhöhte Produktion von Propionat - eine Chemikalie, die die Zuckerproduktion stimuliert - und erhöhte den Blutzucker.

Die menschliche Forschung erzählt jedoch eine andere Geschichte. Beispielsweise ergab eine Überprüfung von 11 Studien mit mehr als 2.000 Personen im Dezember 2010 im "Journal of the American Dietetic Association", dass nicht nahrhafte Süßstoffe wie Aspartam bei Menschen mit Typ-2-Diabetes (T2DM) keinen Einfluss auf den Blutzucker haben. Eine Analyse des "Archives of Public Health" vom Oktober 2015 von 31 klinischen Studien und 2 Übersichten ergab ebenfalls, dass der Konsum von nicht nahrhaften Süßungsmitteln wie Aspartam über einen Zeitraum von bis zu 18 Wochen den Blutzucker bei Menschen mit oder ohne Diabetes nicht beeinflusst.

Auswirkungen auf Insulin

Das Pankreashormon Insulin hilft, die Zuckermenge im Blut nach den Mahlzeiten zu regulieren. Der Anstieg des Blutzuckers nach den Mahlzeiten hängt hauptsächlich mit der Menge der verbrauchten Kohlenhydrate zusammen. Da Aspartam kohlenhydratfrei ist, ist nicht zu erwarten, dass es den Insulinspiegel beeinflusst. Eine sehr kleine Studie, die in der Juli 2007-Ausgabe von "Diabetes Care" veröffentlicht wurde, berichtete jedoch anders. Die Forscher untersuchten 14 Männer mit T2DM, denen an verschiedenen Tagen mit Aspartam, Haushaltszucker oder Fructose gesüßtes Frühstück gefüttert wurde, gefolgt von strengen Übungen. Die Forscher beobachteten einen ähnlichen Anstieg des Insulinspiegels sowohl bei mit Aspartam als auch mit Haushaltszucker gesüßten Mahlzeiten.

Größere Studien stützen diesen Befund jedoch nicht. Eine im September 1998 im "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlichte Studie umfasste beispielsweise die Verabreichung einer großen Dosis Aspartam - das tägliche Äquivalent von etwa 20 Dosen Diät-Soda - an 48 gesunde Menschen ohne Diabetes über 20 Tage. Die Forscher fanden keinen Einfluss auf den Insulinspiegel. Neuere Forschungsergebnisse zu diesem Thema wurden in der August 2010-Ausgabe von "Appetite" veröffentlicht. Die Forscher fanden heraus, dass die Insulinspiegel von 14 Studienteilnehmern nach dem Verzehr eines mit Aspartam gesüßten Snacks signifikant niedriger waren als nach einem mit Zucker gesüßten Snack.

Sekundäre Auswirkungen auf Insulin und Blutzucker

Übergewicht oder Fettleibigkeit fördern die Insulinresistenz, die wichtigste Stoffwechselstörung bei Menschen mit T2DM. Die Insulinresistenz wiederum erhöht sowohl den Insulin- als auch den Blutzuckerspiegel. Viele Menschen verwenden mit Aspartam gesüßte Produkte anstelle von Zucker, um ihr Gewicht zu kontrollieren. Zwei große Studien, die in der August 2008-Ausgabe von "Adipositas" und der März 1986-Ausgabe von "Präventivmedizin" veröffentlicht wurden, ergaben jedoch, dass mit nicht nahrhaften Süßungsmitteln wie Aspartam gesüßte Getränke mit Gewichtszunahme verbunden waren.

Eine Überprüfung des "Nutrition Bulletin" im Juni 2006 von 16 Studien mit mehr als 350 Personen ergab jedoch, dass das Ersetzen von zuckerhaltigen Lebensmitteln durch mit Aspartam gesüßte Lebensmittel zur Gewichtserhaltung und sogar zum Gewichtsverlust beitragen kann - etwas weniger als 1/2 Pfund pro Woche im Durchschnitt. Eine weitere Analyse des "American Journal of Clinical Nutrition" vom September 2014, in der Ergebnisse aus 24 Studien mit mehr als 100.000 Personen zusammengefasst wurden, ergab, dass die Verwendung kalorienarmer Süßstoffe mit einem geringen Gewichtsverlust verbunden war.

Warnung und Vorsichtsmaßnahmen

Aspartam wurde 1981 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration getestet und für die Verwendung als allgemeiner Süßstoff zugelassen. Laut FDA beträgt die akzeptable tägliche Aufnahme oder sichere Menge 50 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Dies entspricht etwa 18 bis 20 Dosen kalorienfreies Soda pro Tag für einen 150-Pfund-Erwachsenen.

Empfehlungen der American Heart Association und der American Diabetes Association, die in der August 2012-Ausgabe von "Diabetes Care" veröffentlicht wurden, legen nahe, dass eine moderate Verwendung von nicht nahrhaften Süßungsmitteln wie Aspartam einen positiven Effekt auf Insulin und Blutzucker haben könnte, indem sie die Gewichtskontrolle unterstützt. Die Autoren stellen jedoch fest, dass dies nur dann der Fall ist, wenn die Kalorien an anderer Stelle in der Ernährung nicht erhöht werden. Es ist auch wichtig zu bedenken, dass viele Lebensmittel, die Aspartam enthalten, immer noch Kalorien und Kohlenhydrate aus anderen Zutaten enthalten, obwohl sie möglicherweise als "zuckerfrei" gekennzeichnet sind.

Schließlich sollte Aspartam nicht von Menschen mit Phenylketonurie konsumiert werden - eine seltene genetische Erkrankung, bei der der Körper Phenylalanin, das Bestandteil von Aspartam ist, nicht richtig metabolisieren kann.

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