Das menschliche Gehirn ist ein komplexes Organ, und warum Sie das tun, was Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt tun, hängt von den Umständen ab und davon, wie Sie mit ihnen umgehen. Um zu untersuchen, warum Sie nach dem Training Angst verspüren, müssen Sie sich die verschiedenen Theorien ansehen, wie Menschen Erfahrungen und Emotionen interpretieren.
Wie das Gehirn Erfahrungen verarbeitet
Wenn Sie ein stimulierendes Ereignis erleben, beginnt Ihr Gehirn, die Informationen zu verarbeiten und in emotionale und physiologische Reaktionen umzuwandeln. Ihr Gehirn hat Zentren, die emotionale Erfahrungen verwalten. Der Thalamus und die Amygdala sind sowohl mit Emotionen als auch mit dem autonomen Nervensystem verbunden. Wenn Ihr Körper also automatisch auf bestimmte Ereignisse wie z. B. Bewegung reagiert, kann eine Flut von Emotionen ausgelöst werden.
Kanonentheorie
Um herauszufinden, warum Sie sich nach dem Training möglicherweise ängstlich fühlen, müssen Sie die natürliche Reaktion Ihres Körpers auf physiologische Signale berücksichtigen. Walter Cannon entwickelte 1927 seine eigene Theorie der emotionalen Reaktion. Er glaubte, dass man eine Situation erlebt und dann eine Emotion fühlt, die zu einer physiologischen Reaktion führt. Bei körperlicher Betätigung handelt es sich um eine Situation der Bewegung und Anstrengung, die nach Cannons Theorie zu Ängsten führen kann, da die physiologische Reaktion darin besteht, der Gefahr zu entgehen, wenn die Muskeln angespannt und beansprucht sind.
James-Lange-Theorie
James Lange schlug 1884 eine ganz andere Theorie der emotionalen Reaktion vor. Er arbeitete mit dem Psychologen William James zusammen und postulierte gemeinsam die Idee, dass die mit einem Ereignis verbundene Erregung den Menschen veranlasst, eine Emotion zu interpretieren. Wenn Sie also Sport treiben, würden Sie Angst haben, wenn Sie die durch Sport verursachte Erregung und Muskelanstrengung falsch interpretieren würden. In gewisser Weise hätten Sie Übung mit dem Bedürfnis verwechselt, wie ein herausgefordertes Tier "zu kämpfen oder zu fliehen", was zu Ängsten geführt hätte.
Erkenntnis und Emotionen
Sowohl die Kanonentheorie als auch die James-Lange-Theorie legen nahe, dass der menschliche Körper eine Reaktion signalisiert, bevor der Geist aufholen kann. Erkenntnistheoretiker wie Richard Lazarus glauben, dass man es nach einem Ereignis kognitiv verarbeitet, was dann gleichzeitig zu Erregung und Emotion führt. Wenn Ihr Gehirn nach dem Training Ihren physischen Zustand als einen Zustand verarbeitet, in dem Sie aktiv sein oder davonlaufen müssen, kann die zu verfolgende Emotion Angst sein.
Bedeutung
Was können Sie davon mitnehmen? Lernen Sie, die Empfindungen und Wahrnehmungen, die Sie fühlen, als Ausgangspunkt zu nutzen. Lassen Sie dann Ihr Gehirn herausfinden, ob Sie wirklich in Gefahr sind oder nur die Folgen eines aufregenden Trainings erleben. Auf diese Weise werden Sie ein harmloses Ereignis, wie z. B. Bewegung, wahrscheinlich nicht als Kampf- oder Fluchtsituation missverstehen.