Fettsäuren bestehen aus Kohlenstoffatomketten mit an einem Ende verbundenen Wasserstoffatomen und einer an das andere gebundenen Säuregruppe. Dies sind die Hauptkomponenten in Nahrungsfetten oder Triglyceriden. Fettsäuren dienen im Körper verschiedenen Zwecken, beispielsweise dem Aufbau der Zellmembranstruktur, der Energieerzeugung oder der Bildung von Nervenzellen. Langkettige Fettsäuren enthalten 20 oder mehr Kohlenstoffatome.
EHA & DHA
Langkettige Omega-3-Fettsäuren werden in zwei Typen unterteilt: Eicosapentaensäure - EPA - und Docosahexaensäure - DHA. EPA besteht aus 20 Kohlenstoffatomen, während DHA 22 enthält. Der menschliche Körper kann kurzkettige Fettsäuren nicht effizient in langkettige umwandeln, weshalb es wichtig ist, Lebensmittel mit EPA und DHA zu konsumieren. Die Hauptnahrungsquelle für Omega-3-Fettsäuren sind Meeresfrüchte wie Lachs, Makrele, Sardine, Krebstiere, Mollusken und Tintenfisch.
Polyungesättigten Fettsäuren
Langkettige mehrfach ungesättigte Fette sind Ketten von Kohlenstoffatomen mit mehreren Doppelbindungen. DHA und Arachidonsäure - ARA - sind die am häufigsten vorkommenden langkettigen mehrfach ungesättigten Fettsäuren im Gehirn. Säuglinge können DHA und ARA über Muttermilch oder Nahrungsergänzungsmittel erhalten, während Erwachsene und Kinder sie hauptsächlich aus Meeresfrüchten und Eiern erhalten.
Gesättigte Fettsäuren
Langkettige gesättigte Fettsäuren sind Ketten von Kohlenstoffatomen, die vollständig mit Wasserstoffatomen gesättigt sind. Dadurch entstehen gerade und starre Ketten, die gesättigte Fette bei Raumtemperatur fest machen. Quellen für gesättigte Fette in der Ernährung sind Rindfleisch, Schweinefleisch, Lammfleisch, Käse, Voll- oder fettarme Milch und Milchprodukte, Palmöl und Kokosöl.
Auswirkungen auf die Gesundheit
Jede Art langkettiger Fettsäuren hat ihre eigenen gesundheitlichen Auswirkungen. Omega-3-Fettsäuren senken den Blutdruck, regulieren die Stimmung und verringern das Risiko von Herzinfarkten. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Gehirns und des Sehvermögens, insbesondere bei Säuglingen. Eine 2001 in der Zeitschrift "Pediatrics" veröffentlichte Studie an Säuglingen ergab, dass die Exposition gegenüber höheren Konzentrationen langkettiger Fettsäuren zusammen mit längeren Stilldauern eine vorteilhafte Rolle bei der Entwicklung des Gehirns spielt. Gesättigte Fette sind mit steigenden LDL-Cholesterinspiegeln verbunden, aber nicht alle gesättigten Fettsäuren sind gleich. Eine 2010 im "American Journal of Clinical Nutrition" veröffentlichte Studie ergab, dass Stearinsäure, eine langkettige gesättigte Fettsäure in Sojaöl, das LDL-Cholesterin entweder senkte oder keinen Einfluss darauf hatte, während andere gesättigte Fette das LDL-Cholesterin erhöhten.